...begeistert zu sein von einer Idee, einer Arbeit, einem Beratungssatz oder Ähnlichem. Wer qualitätsbewusst arbeitet, berührt und begeistert andere. Dies gelingt am besten, wenn sich alle Beteiligten ihrer Potentiale bewusst sind und in ihrer Entwicklung bestärkt werden.
...Qualitätsfragen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu begreifen. Dazu ist es wichtig, die unterschiedlichen Qualitätsverständnisse und die damit verbundenen Anforderungen zu reflektieren und im Dialog mit den Beteiligten zu bearbeiten. Ein gemeinsames und nach außen kommuniziertes Qualitätsverständnis ist die Grundlage für Zufriedenheit, auf Basis derer sich Begeisterung entwickeln kann.
Die Frage ist nicht ob, sondern wie. Hin und wieder kann es sinnvoll sein, dass Einzelne, Teams oder ganze Organisationen sich dabei beraten und begleiten lassen. Vor allem dann, wenn es schwierig ist, ein gemeinsames Qualitätsverständnis zu finden und im Alltag zu leben oder wenn die Freude an der Arbeit durch bürokratische Strukturen oder ungeklärte Konflikte gehemmt wird.
Qualitätsmanagement ist mäßig beliebt. Das liegt manchmal an Anwendungsfehlern, häufig aber an Denkfehlern, die in dem eher mechanisch/technisch anmutenden QM verankert sind. QM fokussiert sich gerne auf sachlich/fachliche Inhalte, hat eine starke Neigung zur Objektivierung und verlangt auch da Steuerung und Kontrolle, wo sie eigentlich unmöglich ist. So lässt sich z.B. die Wahrscheinlichkeit für einen guten Lernprozess erhöhen. Ob Teilnehmende aber wirklich etwas lernen bzw. was und wann ist direkt nicht beeinflussbar.
Nichts desto trotz ist die Auseinandersetzung mit der Qualitätsfrage entscheidend für jeden Arbeitserfolg. Ich möchte mit meiner Arbeit die Gestaltung von Qualität unterstützen, indem ich mich an den Grundsätzen und Prinzipien der systemischen Organisationsentwicklung orientiere. Diese bereiten vor allem die Basis für eine Haltung, die von Wertschätzung für die Einzigartigkeit jedes Menschen geprägt ist und gleichzeitig die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen sehr wichtig nimmt. Mit einer solchen Haltung kann ein QM-System auf Basis der häufig herangezogenen QM-Norm ISO 9001 viel nachhaltiger und erfolgreicher umgesetzt werden.
Meine Arbeit basiert auf folgenden Grundannahmen über Menschen und Arbeit:
Daraus entwickeln sich für die Gestaltung von Qualität u.a. folgende Fragestellungen:
- Welche Rahmenbedingungen ermöglichen Freude an der Arbeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme?
- Wie sehr laden die aktuellen QM-Initiativen zur Mitgestaltung ein?
- Wie sehr werden Menschen über Zahlen, Daten und Fakten hinaus auch emotional angesprochen?
- Wie wird die Qualität der Zusammenarbeit erlebt und gestaltet? Die Reflexion dieser Fragen macht nur dann Sinn, wenn sie sowohl aus der Perspektive der QM-Verantwortlichen als auch aus dem Blickwinkel der Mitarbeitenden erfolgt.
Qualitätsmanagement stützt sich häufig auf Regeln (Standards, Prozessbeschreibungen etc.). Bevor es an die differenzierte Ausgestaltung von Regeln geht, sollte sich jede Organisation Gedanken machen über die dem QM zugrunde liegende Werte. Für mich sind dies vor allem folgende vier:
Vertrauen entsteht durch die erlebte Sorge um das Wohlergehen eines anderen Menschen.
Vertrauen ist die Basis für Motivation und Potentialentfaltung.
Wertschätzung entsteht, wenn Menschen sich mit ihren individuellen Kompetenzen und Anliegen wahrgenommen fühlen.
Wertschätzung bedeutet, die Einzigartigkeit eines jedes Menschen höher zu gewichten,
als die Einhaltung von zu vor überlegten Problemlösungsschemata oder Prozessabläufen.
Beteiligung schafft Akzeptanz und ermöglicht Identifikation.
Kompetenz ermöglicht Qualität.
Kompetenzerleben macht Freude und stärkt Menschen.
Aus Kompetenzen (z.B. Stärken und Erfolge) lässt es sich viel leichter lernen als aus Defiziten und Fehlern.
Qualität, die begeistert, wird nicht in erster Linie durch formelle Regeln erzeugt, sondern durch eine wertschätzende und potentialorientierte Haltung. Dies versuche ich, mit meiner Arbeit zum Ausdruck zu bringen und gleichzeitig möchte Teams und Organisation einladen eine solche Haltung im Arbeitsalltag zu leben.
Alles was wir hören ist eine Meinung, keine Tatsache.
Alles was wir sehen ist eine Perspektive,
nicht die Wahrheit.
Meine Arbeit basiert auf einem systemischen Verständnis von Organisationen d.h.
Menschen und Systeme nehmen immer nur das wahr, was sie aus ihren eigenen Grundmustern oder Denkmodellen heraus erkennen können. Jeder Mensch konstruiert sich somit seine eigene Wirklichkeit - es gibt keine objektiven Sichtweisen.
Je besser es gelingt, einen achtsamen Austausch über die verschiedenen „Wirklichkeiten“ herzustellen, desto leichter kann ein gemeinsames Qualitätsverständnis herausgearbeitet werden.
Auch die Sinnfrage beantwortet sich durch Konstruktionen. Kein Phänomen hat von sich aus Sinn. Sinn wird gegeben.
Häufig wird ein gleiches Verständnis von Sinn vorausgesetzt. Besser ist es, Sinnfragen offen zu kommunizieren. Individuell erlebter Sinn aktiviert kreative und produktive Energien in Menschen. Arbeitsaufträge und Arbeitsprozesse werden leichter, wenn der Sinn dahinter verstanden oder akzeptiert wird oder im besten Fall individuelle Bedeutung hat.
Probleme, Personen oder Teams stehen immer in Beziehungen zueinander. Sie können nicht isoliert betrachtet werden. Durch diese Wechselwirkungen entstehen äußerst komplexe Wirkungszusammenhänge, die weit über das lineare Denkmodell des Qualitätsmanagements hinausgehen.
Die Qualität komplexer Prozesse kann nicht mit den gleichen Instrumenten und Überlegungen gesteuert werden, wie bei technischen bzw. linear-kausalen Prozessen. Es ist förderlicher, in Wahrscheinlichkeiten statt in Sicherheiten zu denken.
Probleme sind oft eine Lösung für ein anderes Problem.
Um aus Fehlern ist zu lernen, ist es wichtig, Fehler zu verstehen. Dazu gehört auch im vermeintlich „Schlechten“ das „Gute“ aufzuspüren.
Investitionen in die Entwicklung der Organisationskultur zahlen sich mittel- und längerfristig in gelungenen Arbeitsergebnissen aus.
Eine ausschließliche Ergebnisorientierung dagegen kann zu übermäßigem Kräfteverschleiß führen, insbesondere dann, wenn immer das Dringende, aber nicht das Wichtige getan wird.
Das traditionelle mechanistische QM-Denken hat vor allem in technischen bzw. linear-kausalen Prozessen seine Berechtigung. Soziale Arbeit ist hochgradig komplex und dynamisch und oft unvorhersehbar. Regeln und Standards haben hier eine unterstützende Bedeutung. Entscheidend ist die Kompetenz der Mitarbeitenden und Teams, mit dem Unvorhersehbarem professionell umgehen zu können. Investitionen in die Kompetenz der Mitarbeitenden sind daher unabdingbar. Dies geschieht aber nicht allein durch den Erwerb von Fachwissen, sondern vor allem durch die Reflexion der eigenen Grundüberzeugungen und die Fähigkeit zum Perspektivwechsel.
Qualität berührt unser Denken und Fühlen. Ohne Emotionen entsteht keine Freude und keine Motivation. In meiner Arbeit möchte ich die verschiedenen Zugänge (Denken und Fühlen) aktivieren. Mit der Bildsprache versuche ich Verbindungen zwischen beidem zu bauen, so dass Themen nicht nur kognitiv bearbeitet werden, sondern auch visuell begreifbar und erlebbar werden.
Verlangsame die Geschwindigkeit,
wenn es ums Klären und Verstehen geht.
Das beschleunigt das Tun.
— Monika Treppte
„Das Leben findet nicht auf der Meta-Ebene statt,
aber auf dieser Ebene kann man es besser verstehen“ (Bernd Schmid).
Es ist es hilfreich, immer wieder in eine Beobachterposition gegenüber
den internen Grundannahmen zu treten. Erst wenn diese für alle Beteiligten sichtbar werden, können sie infrage gestellt und
gegebenenfalls verändert werden. Manchmal ist es hilfreich und wirksamer, sich dabei Unterstützung zu holen. Langfristig ist es
wichtig, innerhalb der Organisation Dialogräume zu schaffen, in denen nicht nur die Aufgaben des Alltages besprochen werden,
sondern auch die Quellen, sprich die Grundüberzeugungen des Handelns, in die Reflexion einfließen.
Veränderungen, die den persönlichen und/oder organisationsinternen Denkmodellen widersprechen, können nicht wirksam
werden: Wenn z.B. bewusst oder unbewusst der Grundsatz gilt „Wissen ist Macht!“, sind alle Initiativen zur Teilung von Wissen
zwecklos.
Nachhaltig erfolgreiche Veränderungen gelingen nur in Übereinstimmung von Denken und Handeln. Wobei das Denken das
Handeln bestimmt und nicht umgekehrt. Das klassische QM konzentriert sich auf das sichtbare Handeln und klammert die
inneren Quellen des Handelns gewissermaßen wie einen blinden Fleck aus. Um Qualität nachhaltig erfolgreich zu gestalten, ist
es wichtig, Aufmerksamkeit auf diesen blinken Fleck zu lenken.
„Die Qualität von Ergebnissen, die ein System erzielt, hängt von der Qualität des Bewusstseins ab, auf dessen Basis Menschen in
diesem System handeln. Das heißt: Form folgt Bewusstsein.“ (C. Otto Scharmer).
- Qualitätsmanagementprojekte mit und ohne Zertifizierungsabsicht
- Prozesse der Organisations- und Kulturentwicklung
- Netzwerke/Einrichtungsverbünde, die gemeinsam an Qualitätsstrategien arbeiten
- Potentialorientierte Auditgestaltung
- Teamentwicklung
- das Zusammenstellen und Erarbeiten von arbeitsfeldspezifischen Qualitätskriterien
- das Erlernen von Methoden und Techniken zur Einladung und Einbeziehung von Mitarbeitenden
- die Stärkung der Kompetenz von QM-Verantwortlichen